Einmessung Ihrer Musikanlage. Der erste Schritt zur Limitierung und Plombierung.
Alles beginnt hier. Die Einmessung Ihrer Musikanlage ist der erste Schritt zur Limitierung, Plombierung und anschließenden Befunderstellung. Der Vorgang kann sehr schnell gemacht werden. Oder gut und genau.
Im einfachen, schnellen Fall, wird, vereinfacht gesagt, der Lautstaurkäregler einfach bis zur Maximalposition laut behördlicher Vorgabe aufgedreht. Am Punkt, da die resultierende Lautstärke die vorgeschriebenen Maximalpegel überschreitet, wird abgeriegelt.
Wenn wir Ihre Musikanlage einmessen, dann gehen wir sehr genau vor: Dreht man nämlich einfach nur den Lautstärkeregler soweit und solang nach oben oder unten, bis der entsprechende Schallpegel emittiert wird, dann erstreckt sich die Verstärkung oder Absenkung des Pegels auf den ganzen Spektralbereich.
Die Behörden schreiben Ihnen im Normalfall allerdings einen A- und einen C-Wert mit jeweiligem Durchschnitts- und Maximalenergieäquivalent vor. In Summe sind dies sodann meist vier Werte. Mit etwas Fingerspitzengefühl können wir mit diesen Werten erstaunlich viel Lautheit (dh., subjektive Lautstärke) erzielen. Das hat mit den Charakteristika der unterschiedlichen Messkurven zu tun.
Musikanlage einmessen. A- und C-Kurve berücksichtigen!
Wichtig für das Einmessen einer Musikanlage sind in der Praxis vor allem die A- und die C-Kurve. Grob gesagt, bildet die A-Kurve eher den Mittel- und Höhenbereich des gesamten Frequenzspektrums ab. Hingegen könnte man mit der C-Kurve vorwiegend tiefe, basslastige Frequenzbereiche beschreiben.
Mit Hilfe einer Spektralanalyse können wir besonders betonte Frequenzbereiche finden. Diese kommen meist entweder durch eine entsprechende Einstellung am Equalizer Ihrer Musikanlage (sofern vorhanden), durch die spezielle Raumgeometrie oder durch eine Interaktion / Interferenz beider Faktoren zustande. Durch eine schmalbandige Anhebung oder Absenkung der jeweiligen überschießenden oder unterbetonten Klanganteile kann der Wert der jeweiligen Kurve aktiv beeinflusst werden.
Die jeweilige Kurve setzt sich aus den unterschiedlichen Pegelwerten der einzelnen Frequenzbänder jeweils aus einer absoluten Maximalbetrachtung (Amax bzw. Cmax) oder einem zeitlichen Durchschnitt der Werte zusammen. Insofern nun eben jeder Frequenzanteil Teil der Gesamtbewertung ist, kann durch Absenkung eines überbetonten und / oder ansonsten nicht so präsent benötigten Frequenzbandes wiederum Reserve für andere Bereiche geschaffen werden. Dadurch eben können andere, unterbetonte Bereich leicht angehoben werden. Vor allem, wenn ein kleiner Bereich durch Voreinstellung, räumliche Gegebenheiten (Reflexionen etc., …) respektive einer Kombination beider / aller Faktoren besonders betont ist, können hier beachtliche Reserven frei werden. Dies führt dazu, dass die Lautheit, also die subjektiv wahrgenommene Lautstärke, trotz geringere Pegel präsenter wahrgenommen wird.
Eine präzise Einmessung wird daher einen möglichst schmalbandigen Equalizer heranziehen, um möglichst kleine Bereiche zu isolieren und um dadurch freiwerdende DB-Reserven möglichst akkurat auf die anderen Bereiche zu verteilen. Eben daher nimmt eine präzise Einmessung, die auch auf räumliche Gegebenheiten Rücksicht nimmt, mitunter einiges an Zeit in Anspruch, aber: Das lohnt sich!
Ein Equalizer kann in den meisten Fällen nachgerüstet werden. Und: Wir installieren übrigens auch Musikanlagen.